Individualisierung und Differenzierung des Lernens
In unserer Schule lernen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam, egal, mit welcher Schulformempfehlung sie zu uns kommen. Um jedes Kind dort abzuholen, wo es steht, und gemäß seinen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen optimal zu fördern und herauszufordern, wird an unserer Schule differenziert und individualisiert gelernt. Dazu haben wir fünf Bausteine der Differenzierung und Individualisierung entwickelt.
Bausteine der Individualisierung und Differenzierung
1. Flexible Lerngruppen und offene Unterrichtsformen
Unsere Schülerinnen und Schüler können in den Unterrichtsfächern auf unterschiedlichen Niveaustufen (Standards der Haupt-, Realschule und des Gymnasiums) arbeiten, je nachdem, wo ihre besonderen Stärken liegen. Daher sind bestimmte Phasen des Unterrichts nicht zentral, sondern offen organisiert. Hier suchen sich unsere Schülerinnen und Schüler passende Lernpartner und arbeiten an den vorbereiteten Unterrichtsinhalten.
Neben der Klasse als Lerngruppe arbeiten unsere Schülerinnen und Schüler in interessengeleiteten Projektgruppen, Arbeitsgemeinschaften und Zertifikatskursen.
2. Flexibler Umgang mit Zeit
Unsere Schülerinnen und Schüler haben unterschiedliche Begabungen und Stärken. Unser Unterrichtskonzept ermöglicht es ihnen, für die verschiedenen Fächer unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. So können sie in ihren starken Fächern schneller die geforderten Lerninhalte bearbeiten, um für ihre schwachen Fächer mehr Zeit zu haben.
3. Individuelle Profilbildung
Unsere Schule nimmt die Einzigartigkeit unserer Schülerinnen und Schüler ernst und ermöglicht daher die Möglichkeit, sich ein Profil herauszubilden, das den individuellen Fähigkeiten und Interessen entspricht.
4. Diagnostik – Förderung - Beratung
Diagnostik und Förderung: Zu Beginn der Klasse 5 führen wir mit allen Kindern einen Diagnosetest in Rechtschreibung, Lesen und Leseverstehen durch. Jede Klassenarbeit (bei uns heißt das „Beweis“) dient der Diagnose von Stärken und Schwächen.
Entsprechend dieser Diagnostik werden die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik zusätzlich gefördert.
Beratung: Jede Schülerin und jeder Schüler führt ein Logbuch, in dem das Lernen geplant und reflektiert wird.
Das Logbuch ist Grundlage für die Lernentwicklungsgepräche, die etwa einmal im Monat zwischen Schüler/in und Tutor/in stattfinden. Hier wird der Lernfortschritt besprochen, werden Ziele vereinbart und u.U. Fördermaßnahmen eingeleitet.
Das Logbuch wird wöchentlich von den Eltern abgezeichnet.
Lernbegleitung: Unsere Schülerinnen und Schüler werden während ihrer Schulzeit durch einen Tutor (das ist einer der beiden Klassenlehrer) verlässlich in regelmäßigen Lernentwicklungsgesprächen begleitet. Als Grundlage für diese Gespräche dienen das Logbuch, mit dessen Hilfe die Schülerinnen und Schüler ihren Lernprozess planen und reflektieren, sowie die Lernerfolgsberichte aus den einzelnen Fächern.
Im Halbjahr werden die Eltern jeweils zu einem Sprechtag mit dem Tutor ihres Kindes, zu einem Fachlehrersprechtag und zum Zeugnisgespräch eingeladen. Anhand des Logbuchs und der Lernerfolgsberichte können sie die Lernentwicklung ihres Kindes gut im Blick behalten.
Unsere Schülerinnen und Schüler erbringen an unserer Schule zu vielen Gelegenheiten viele verschieden Formen von Leistung. Neben den fachlich-inhaltlichen sind das methodische, lernstrategische, auf die persönliche Entwicklung bezogene und soziale Leistungen. Diese Leistungen werden von uns wahrgenommen, wertgeschätzt und in regelmäßigen Lernerfolgsberichten rückgemeldet. Dabei legen wir Wert auf die Beschreibung der Kompetenzentwicklung und verzichten bis zur 8. Klasse auf Ziffernnoten.